Grow Lampen Test | LED | Natriumdampflampe | Erfahrung | 400 Watt NDL durch LED ersetzen
Grow Lampen Test & Erfahrung 2022 - LED oder Natriumdampflampe [NDL durch LED ersetzen]?
Eigene Pflanzen zu züchten ist anspruchsvoller, als man im ersten Moment denken mag. Um die natürliche Umwelt der Pflanze zu imitieren, muss sie unter anderem beleuchtet werden. Nur so kann sie wachsen. Doch welche Lampe eignet sich dafür am besten? Ist eine Investition in eine LED-Lampe oder in eine Natriumdampflampe sinnvoller? Diese Fragen werden in folgendem Beitrag beantwortet.
Pflanzen benötigen verschiedene Spektren, damit die Wachstumsprozesse stattfinden können. Es gibt die Wachstums- und die Blütephase – beide müssen mit dem passenden Spektrum abgedeckt werden. DieLED-Grow-Lampen verfügen über beide Spektren und sind daher für die Beleuchtung der Pflanzen geeignet.
Natriumdampflampen (NDL) hingegen können nur eines der beiden Spektren abdecken. Es müssten also zwei Lampen erworben werden, eine für jede Phase. In diesem Punkt ist die LED-Lampe klar im Vorteil.
Growlampen Platzbedarf
Je nachdem, für welche Beleuchtung für die Pflanze Sie sich entscheiden, benötigt diese Platz. Bei der Verwendung von NDLs beispielsweise muss ein Abstand zur Pflanze eingehalten werden. LEDs hingegen benötigen nur einen Abstand von 10 cm (Sweet Spot 35 cm = Beste Ausleuchtung im Bezug auf Fläche/Leistung) zur Pflanze. Das kann insofern begründet werden, dass die Natriumdampflampen besonders viel Wärme abstrahlen. Hängen diese zu nah an der Pflanze, kann das zum Verbrennen oder Austrocknen führen.
Hängt man die Lampen allerdings zu hoch, wirkt sich das ebenfalls auf das Wachstum der Pflanzen aus. Es scheint zwar so, als würde mehr Raum ausgeleuchtet werden, je höher die Lampe hängt, allerdings ist der sogenannte PAR-Wert dann nicht besonders hoch. Dieser darf nicht zu niedrig sein, da die Wachstums- und Blütephase sonst nicht optimal ablaufen können. Daher ist es besonders wichtig, den richtigen Abstand einzuhalten.
Anders verhält es sich mit LED-Lampen. Diese strahlen kaum Wärme ab und können daher nah an den Pflanzen positioniert werden. Das hat wiederum den Vorteil, dass Platz eingespart wird. Außerdem ist der ausgesendete PAR-Wert der LED-Lampen hoch. Somit werden die Pflanzen in ihrem Wachstum unterstützt. LED-Lampen sorgen nicht nur für ein besseres Wachstum, auch die Erträge sind höher. Bei guten Bedingungen können diese um bis zu 40% steigen.
Die steigende Beliebtheit der LED-Pflanzenlichter
Anfänglich machte sich in Bezug auf LED-Pflanzenlichter große Skepsis breit. Die Technik der LED-Lampen ist nach wie vor in Entwicklung, hat allerdings schon viele überzeugt. Sie sind heutzutage eine effiziente Alternative zu beispielsweise NDLs. Das Bild von LEDs, dass diese noch nicht ausgereift und ungeeignet wären, ist veraltet.
Viele Grower setzen auf LED-Technik und ziehen diese den konventionellen Beleuchtungsmethoden vor. Die Technologie wird außerdem stetig weiterentwickelt, was bedeutet, dass die Qualität weiter steigt.
LED-Pflanzenbeleuchtung ist nicht nur besonders effizient, sondern auch für jeden Pflanzentyp geeignet. Außerdem ist die Lebensdauer dieser Lampen besonders lang und sie sind sehr viel energiesparender als beispielsweise NDLs. Sie schonen demnach den Geldbeutel. Die Investition lohnt sich also, da Sie langfristig Geld sparen. Mit der Verwendung von LED-Lampen können Sie auch eine geeignete Raumtemperatur halten – anders als mit Natriumdampflampen. Diese heizen gerade kleine Räume aufgrund der hohen Wärmeabstrahlung auf.
Zusammenfassend kann also gesagt werden, dass LED-Lampen in vielen Punkten den NDLs voraus sind. Sie mögen in ihrer Investition preisintensiver sein, lohnen sich allerdings und sparen langfristig Kosten ein. Nachfolgend sind nochmal alle Vorteile für Sie zusammengefasst:
- Bedient die Spektren der Wachstums- und Blütephase
- Abstand zu den Pflanzen kann gering gehalten werden (10 cm)
- Kaum Wärmeabstrahlung
- Energiesparend
- Hoher PAR-Wert
Messung von LED-Pflanzenlampen
1. Grundlagen zur Messung
Unsere Messungen erfolgen immer in Growboxen. Dies ist für uns besonders wichtig: Warum tun wir dies? Es ist eigentlich ganz einfach: Growzelte sind die ideale Umgebung für Pflanzen und auch für LED-Pflanzenlampen. Man kann sich eine „künstliche Biosphäre“ in einem begrenzten Raum schaffen.
Dies kann sowohl mittels Klimatisierung, als auch durch eine automatische Bewässerung erreicht werden (z.B. für hydroponischen oder aeroponischen Anbau). Man könnte die Growboxen sogar „optimieren“, indem man z. B. die Lichtleistung erhöht oder auch vermehrt Dünger und CO2 künstlich dazu gibt.
Bei hoher Lichtleistung können Pflanzen unter zusätzlichem CO2 deutlich besser wachsen. Aber Achtung: Dabei handelt es sich um eine sehr fortgeschrittene Technik, die sowohl großes Potential als auch große Gefahren birgt. Darüber werden wir Sie jedoch in einem weiteren Beitrag detailliert informieren.
Alternativ werden auch häufig separate Räume genutzt. Für die Pflanzenzucht sind solche „abgeschirmten Räume“ die deutlich bessere Wahl, als im Wohnzimmer neben dem Fernseher zu „growen“. Der wesentliche Vorteil für das Pflanzenlicht ist die Reflexion des Materials. HOMEbox nutzt hier z. B. PAR+ und erzielt damit teils bis zu 20% höhere PPFD Werte an den Rändern von Zelten, als andere Marktteilnehmer wie GHP.
Die künstlichen Biosphären können sich aber auch gut in Wohnräume einfügen. Dies zeigt z.B. die HOMEbox Vista Serie.
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2. Messverfahren
Die Messungen erfolgen auf einer Raster-Unterlage, die wir bei einem lokalen Betrieb selbst entworfen und haben fertigen lassen. Die Messunterlagen wurden für eine lange Lebensdauer und Flexibilität auf LKW-Plane gedruckt. Gern stellen wir Ihnen diese Pläne bei Bedarf zur Verfügung.
Schreiben Sie uns einfach dazu mit Stichwort „Messunterlage“ eine kurze Nachricht. Nun aber zum eigentlichen Messverfahren: Dieses ist einfach aber dauert oft auch sehr lange. Wir nutzen für die Messungen ein SQ-520 von Apogee.
Diese Messungen erfolgen pro Feld und werden doppelt abgesichert.
Der hier sichtbare Stab wurde von uns selbst gebaut, er besteht aus einer Eisenstange und einem alten Schaumlöffel, der keine Verwendung mehr hatte. Auf dem Bild seht ihr eine typische Messung.
Pro Messraster sind zwischen 36 (60x60 cm) bis 100 (100x100 cm) Messpunkte nötig. Das Messraster selbst beträgt 10 cm. Der einfachste und schnellste Weg ist, wenn man sich die Arbeit aufteilt: Eine Person nimmt die Messwerte, die andere notiert sie auf dem Laptop in eine entsprechende Tabelle. Gern stellen wir einen Rohling dieser Tabelle zur Auswertung von LED-Pflanzenlampen unseren Kunden zur Verfügung. Nehmen Sie hierzu einfach Kontakt zu uns auf.
Die Messung muss aber auch mit verschiedenen Höhen erfolgen, um eine ideale Ausleuchtung zu ermitteln. Für die handelsüblichen Grow Lights mit 90° Optik liegt diese ideale Höhe oft zwischen 30-40 cm über den Pflanzen.
Ganz genau muss man hier 35 cm als beste Höhe angeben. Die Höhe von 35 cm garantiert hohe Werte in der Mitte, aber auch moderate Werte an den Ecken eines Growzeltes. Natürlich ist dies aber auch abhängig von der eigentlichen Größe des Grow Lights selbst. Um eine flächige Ausleuchtung zu erreichen, empfehlen wir den Verbund mehrerer Grow Lights mit geringer Leistung. Warum das so ist, erklären wir Ihnen im nächsten Punkt.
3. Mögliche Fehler und Schummelfaktoren
Kann man bei einer solchen Messung bzw. bei PPFD Werten schummeln und wenn ja, wie? Hier möchten wir Ihnen heute zwei Möglichkeiten zeigen. Weitere Möglichkeiten werden wir in separaten Beiträgen erläutern.
Die Wellenlänge selbst kann ausschlaggebend für eine Schummelei am Grow Light sein. Dies lässt sich sehr einfach erklären. Wenn Sie z. B. eine blaue LED nehmen und deren Wellenlänge betrachten, können Sie feststellen, dass bedingt durch die kürzere Wellenlänge in einer Zeit x mehr Photonen eintreffen als z. B. bei einer roten LED. Dies ist aber leider ungünstig, denn 660nm sind eine der wichtigsten Farben für die Blüte.
Aus diesem Grund reagieren mittlerweile vermehrt Hersteller von sogenannten Quantum Boards und CoB LED-Pflanzenlampen darauf. Damit kommen wir zum zweiten Schummelfaktor. Wir haben uns hierzu diverse Datasheets angeschaut. Leider schaffen nahezu alle diese LEDs keine 660nm. Hier können Sie sich gern selbst ein Bild machen, z.B. für dasCREE CoB CXB3590 (siehe Datasheet S. 10). Wir lassen uns hier aber auch gern eines besseren belehren, schreiben Sie uns dazu einfach und wir passen diesen Beitrag an. Aber keine Sorge, selbst dieSAMSUNG LM301H (Link Datasheet, siehe Seite 10-11) ist hier nicht besser.
Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesem Beitrag sowohl unser Messverfahren, als auch einige Probleme etwas näher bringen konnten. Die Probleme bzw. Mythen werden wir zeitnah in einem weiteren Beitrag aufarbeiten.
Schauen Sie dazu einfach ab und zu mal in unseremRatgeber vorbei. Natürlich würden wir uns auch freuen, Sie als Kunden in unserem Shop begrüßen zu dürfen, lassen Sie sich dazu gern auch von uns beraten, damit Ihre Pflanzen das beste Licht für ihre Bedürfnisse erhalten.